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Akut

Akut

Akut

* 1977 in Schmalkalden
Falk Lehmann, besser bekannt als AKUT, wurde 1977 in Schmalkalden, Thüringen, geboren. In den frühen 90er Jahren war er einer der Ersten, der seine Stadt – zu jener Zeit noch untypisch in der Graffitiszene – mit figürlichen Werken in einem fotorealistischen Stil verschönerte. Als Künstler, der an der Bauhaus-Universität in Weimar in den Bereichen visuelle Kommunikation und Grafikdesign ausgebildet wurde, umfasst sein Werk auch beeindruckende Fotoserien, die zahlreiche soziale Themen ansprechen. Ob Obdachlose in Hawaii, Kinderarbeit in Nepal, Studien von verlassenen Plattenbauten oder Flüchtlingsunterkünfte als neues Zuhause für tausende Menschen aus dem Nahen Osten – AKUT dokumentiert das Leben auf seinen zahlreichen Reisen um die Welt. In den frühen 2000er Jahren wurde er weltweit bekannt als Mitbegründer des legendären Graffitikollektivs Ma’Claim. Der Einsatz elektronischer Hilfsmittel als integraler Bestandteil der Designphase und die Mischung von grafischen Elementen mit Fotorealismus setzten neue Maßstäbe in der Szene. Ab 2004 war er auch als Teil des Street-Art-Duos HERAKUT international erfolgreich, zusammen mit der Künstlerin Jasmin Siddiqui, alias HERA. Innerhalb der Formation verschmolzen nicht nur die beiden Pseudonyme, sondern auch ihre künstlerischen Stile. HERA mit flüchtigen Linien und groben Strukturen unf AKUT mit fotorealistischer Präzisionsarbeit. Zusammen schufen sie riesige Wandgemälde und Rauminstallationen, Leinwände und Skulpturen in Galerien, auf Messen und in Museen. Gemeinsam mit humanitären Hilfsorganisationen arbeiteten sie an Kunstprogrammen für Kinder und benachteiligte Jugendliche auf der ganzen Welt.

Case Maclaim

Case Maclaim

Case Maclaim

* 1979 IN SCHMALKALDEN (GERMANY)
LIVES AND WORKS IN FRANKFURT AM MAIN

Andreas von Chrzanowski, aka Case Maclaim, geboren 1979 in Schmalkalden, Thüringen, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Case ist Diplom-Restaurator und Kunstkurator und zählt zu den erfolgreichsten deutschen Künstlern im Bereich Urban Art.

Schon 1995 begann er seine Graffiti-Karriere und ist eines der vier Mitglieder der Graffiti-Crew "MA'CLAIM", die sich im Jahr 2000 gründete. Die Gruppe bestehend aus CASE, AKUT, TASSO und RUSK und zählt zu den Pionieren des Fotorealismus im Graffiti. Ob in Hamburg, Basel, Miami oder auf Hawaii, seine großformatigen Murals sind in über 20 Ländern der Welt zu sehen. In dem für ihn typischen fotorealistischen Stil erzählt er häufig visuelle Geschichten. Dabei malt er nicht einfach Fotos ab, sondern hat durch eine spezielle Maltechnik seine ganz eigene unverkennbare Handschrift.

Die Inspirationen zu den Bildern kommen von den vielen Reisen und, wie Case sagt "von den sehr vielen guten Gesprächen mit meiner Frau. Sie trägt ihren Teil der Ideenfindung bei und das mit einem gesunden und realistischen Blick auf die Dinge, die wir erleben. In jedem Bild steckt also auch ein Teil von ihr." Weltweit bekannt sind seine überdimensionalen Murals sich überlagernder Hände. Hände sind eines der komplexesten und anspruchsvollsten Themen in der Malerei, ein Sinnbild des nonverbalen Ausdrucks. Sie transportieren Emotionen und Ideen, sind Ausdruck des Protests, vermitteln Stärke, Macht und Zärtlichkeit. Im Rahmen von Metropolink X 2024 ist Case Maclaim, neben Stohead, Mina Mania und Sweetuno eine*r der vier Künstler*innen, die den mehr als 80 Meter hohen Kaminturm der Stadtwerke Heidelberg zum höchsten Urban Art Kunstwerk in Deutschland gestalten.

Daniel Thouw

Daniel Thouw

Daniel Thouw

* 1975 IN HEIDELBERG (GERMANY)

Daniel Thouw begann seine kreative Arbeit als Graffiti-Writer der zweiten Generation in Heidelberg. Hier entwickelte er als Autodidakt seinen Sinn für Farbe, Form und Gestalt. Seine Faszination für die Elemente, welche die Buchstabenform beschreiben, führte ihn zu einem Abschluss mit einem Bachelor of Fine Art am Laguna College of Art and Design in Kalifornien/USA, wo er die Fertigkeiten seines künstlerischen Ausdrucks vertiefen konnte. Das Thema seiner Bilder sind Menschen, in ihnen sind verschiedene Bedeutungsebenen involviert: Zum einen fotografiert er Menschen, denen er im Alltag begegnet, zeichnet sie und arrangiert sie in für ihn sinnvollen Konstellationen. So werden seine Bilder zu einer Art Tagebuch, zu einem Teil der Menschen, mit denen er in seinem Leben zu tun hat. Daniel Thouws Bilder beinhalten drei Wahrnehmungsebenen: Der Fluss von Formen, Wellen und Bewegung, die Veränderung ist aus der Ferne zu sehen. Aus mittlerer Distanz wird erkennbar, wie Menschen in diese Bewegung eingebunden sind – eine Geschichte, die ihnen passiert ist, oder auch nur die Emotionen in ihren Augen. Aus der Nähe sieht man Details, die den Mikrokosmos der Welt symbolisieren – Atome und einfache Organismen wie Bakterien und andere Elemente.

HERA

HERA

HERA

* 1981 FRANKFURT A.M. (GERMANY)
LIVES AND WORKS IN FRANKFURT A. M.

Jasmin Siddiqui aka HERA wurde 1981 in Frankfurt am Main geboren. Schon während ihrer Schulzeit begann sie durch Graffiti ihre Gedanken und Kritik auf die Straße zu bringen. Seit 2001 gestaltet sie weltweit riesige Wände in ihrem unverkennbaren Stil - einer Mischung aus dramatisch-skizzenhaften Linien und Text, der die Bildaussage ergänzt. In ihren Bildern erzählt sie fabelhafte Geschichten, um die Betrachtenden zu inspirieren und ihre Fantasie zu beflügeln. Die Figuren in ihren Bildern tragen häufig Kopfbedeckung die ihre Wesensart oder innere Einstellung beschreiben. Ihre Figuren wirken oft etwas düster, sind jedoch immer liebevolle Gestalten. Internationale Bekanntheit erlangte sie als Teil des Künstler:innen-Duos "HERAKUT". Zusammen mit Falk Lehman aka AKUT gestaltete sie in den Jahren 2004 - 2021 Wände in unzähligen Ländern der Welt. HERA engagiert sich stark für soziale Projekten, hauptsächlich wenn es darin um die Belange von Kindern geht.

HERAKUT

HERAKUT

HERAKUT

HERA: * 1981 FRANKFURT AM MAIN (GERMANY) AKUT: * 1977 in SCHMALKALDEN (GERMANY)

HERAKUT war ein deutsches Künstlerduo, bestehend aus HERA (Jasmin Siddiqui) und AKUT (Falk Lehmann). Im Jahr 2004 haben die beiden Künstler ihre Werke und Namen zu Herakut vereint. In ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit verschmolzen ihre individuellen Ansätze, die geprägt sind von HERAs klassischer Kunstausbildung und dem Studium des Grafikdesigns und Akuts Erfahrung als Graffiti-Künstler - er war Teil der weltweit bekannten MA'CLAIM Crew zusammen mit CASE, TASSO und RUSK. Das Ergebnis ist ein einzigartiger Stil, der von imaginären Welten und Charakteren, Melancholie und Storytelling geprägt ist. HERA legt die Form und Proportionen der Figuren fest, während AKUT die fotorealistischen Elemente malt. Der weitere Prozess wird von den beiden Kunstschaffenden gleichermaßen bestimmt. Gemeinsam experimentieren sie mit verschiedenen Formaten, Materialien und Methoden. In ihren Kunstwerken gibt es eine bildliche und eine textliche Komponente. Die kurzen Zitate, Passagen oder Beschreibungen, die neben den Figuren stehen, sind Bezüge zum Leben der Figur. Als zentrales Thema können ihre Figuren im Kontext von sozialen Brüchen und kollektiven Zwängen gesehen werden, aber auch eingebettet in märchenhafte Zitate, die von der Liebe erzählen. So spiegeln die Figuren die Vielfalt des Lebens wider. Das Duo malte 2018 für METROPOLINK #04 im PHV.

Insane51

Insane51

Insane51

1992 Athen (Greece)
lives and works in Athens

1992 in Griechenland geboren, begann Stathis Tsavalias 2007 aka Insane51 mit dem klassischen Graffitiwriting. Insane51 hat eine formale Ausbildung an der Athens School of Fine Arts absolviert und sowohl angewandte als auch grafische Kunst studiert. Insane 51 ist für seine komplizierte und innovative Sprühmalerei bekannt. Seine populäreren Werke sind Overlay-Murals die weltweit bekannt sind. Seine früheren Arbeiten konzentrierten sich zunächst auf die Verwendung von Farbe und Form, um mit verschiedenen Techniken zu experimentieren, im weiteren Verlauf seiner Karriere spezialisierte er sich auf Fotorealismus und überlagerte Bilder. Er ist bekannt für seine Street Art in 3D, eine Kunst die sich „Double Exposure 3D“ nennt. In der Tat sind, je nach Lichtfarbe, eine Figur oder eine andere zu sehen. Insane fügt zwei Bilder in Rot und Cyan hinzu und überlappt die beiden, um so einen dreidimensionalen Illusionseffekt zu erzeugen. Für das METROPOLINK malte er 2021 eine Wand mit dem Titel "Wolllust" in der Mönchofstraße 27 in Heidelberg Neuenheim.

Jan Paul Müller

Jan Paul Müller

Jan Paul Müller

*1988 IN WIESBADEN
Offenbach

Jan Paul Müller, geboren 1988 in Wiesbaden, zählt zu den gefragtesten Designern im Bereich Clubkultur, Plakate und Werbung. 2009 begann Jan Paul Müller sein Studium an der Hochschule für Gestaltung und Visuelle Kommunikation in Offenbach. Schon in seiner Jugend zeigte Jan Paul Müller großes Interesse an den verschiedenen Stilen der New Yorker Street-Art-Szene. Neben der Gründung eines Modelabels im Jahr 2014 machte sich der ausgebildete Schilder- und Lichtreklamehersteller vor allem durch zahlreiche Aufträge für Ata Macias/Robert Johnson in Frankfurt/Offenbach in der Designszene einen Namen. 2015 gestaltete er großformatige Werke und die Innenwände während seiner Ausstellung in der BANANA Gallery in Mannheim. Jan Paul Müller und seine Kunstwerke sind bei METROPOLINK von Anfang an dabei: Für METROPOLINK #01 (2015) gestaltete er die Festival-Karte, verschiedene Stromkästen und beteiligte sich an zwei Workshops. Wer aufmerksam durch Heidelberg geht, kann seinen Comicstyle an den unterschiedlichsten Orten entdecken.

Julia Benz

Julia Benz

Julia Benz

* 1985 WITTLICH (GERMANY)
WORKS AND LIVES IN HEIDELBERG AND BERLIN

Julia Benz, 1985 in Wittlich geboren, schloss ihr Studium an der Universität der Künste Berlin mit einem Master in Malerei ab. Mit Farbkombinationen, Farbströmungen und Farbspuren setzt die Künstlerin den (Bild-)Raum in Bewegung, konkrete Formen lösen sich in Abstraktion auf und umgekehrt.: "Mein Ziel ist es, mit abstrakten Andeutungen eigene Assoziationen anzuregen. Dabei spielen Farben für mich eine wichtige Rolle. Farben sind für mich ein Spiegel von Emotionen". In der Arbeit von Julia Benz verschwimmen die Grenzen zwischen urbaner Kunst und klassischer Malerei – als Hybridkünstlerin ist sie im Urban Contemporary Art Kontext und in der Galerieszene gleichermaßen tätig. Neben Einzel- und Gruppenausstellungen hat Julia Benz in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut an Projekten und Workshops unter anderem im Sudan, Uganda, Thailand, Finnland und Brasilien mitgewirkt. Sie realisierte große Wandmalereien im privaten und öffentlichen Raum, wie beispielsweise in der deutschen Zentrale von PayPal in Berlin oder an der Außenwand der Kanadischen Botschaft in Khartum (Sudan).

Limow

Limow

Limow

* 1972 IN MURCIA (SPAIN)
LIVES AND WORKS IN HEIDELBERG AND MURCIA
LIMOW ist die Abkürzung für "Living in my own world“ und gleichzeitig das Pseudonym des Künstlers David Hérnandez, der sich mit seiner Kunst bereits europaweit einen Namen gemacht hat. LIMOW wurde 1972 in Murcia in Spanien geboren und lebte längere Zeit in Barcelona, bevor er vor einigen Jahren eine enge Anbindung an die Heidelberger WOW-Galerie fand. Auf Hausfassaden verbildlicht LIMOW meist Märchen und Erzählungen aus Kindheitstagen, lässt phantastische Tiergestalten und mystische Fabelwesen aus Mensch und Tier sowie surreale Landschaften in Übergröße und in grandioser technischer Ausführung entstehen. LIMOW verbindet Atelierarbeiten und urbane Projekte, Abstraktes und Figürliches in einem narrativen, minimal-barocken Stil; Zeichnungen und Gemälde mischen Verlockendes und Dunkles, Vergangenheit und Zukunft, spüren Beziehungen und Geschichten zwischen Tieren und Menschen in einem charakteristischen und kraftvollen Stil nach.

Mantra

Mantra

Mantra

* 1987 METZ (FRANCE)

Youri Cansell alias Mantra wurde 1987 in der französischen Stadt Metz geboren. Seit 2008 widmet er sein Leben der Malerei, zunächst mit Sprühdosen und Graffiti. Seit 2018 verwendet er für seine Bilder Acrylfarben auf Wasserbasis. Seine fotorealistisch gemalten Kunstwerke zeigen Menschen und Tiere, besonders Insekten wie Schmetterlinge. Seine Leinwand sind große Flächen auf öffentlichen Plätzen und Gebäuden. Mit großer Sensibilität für seine Umgebung stellt Mantra organische Beziehungen zwischen seinen Motiven und dem Ort seiner Wandgemälde her. Er recherchiert über die Orte, an denen die Kunstwerke entstehen sollen und fotografiert sie. Außerdem besucht Mantra regelmäßig Insektenforscher, die große Insekten-Sammlungen haben und ihn zu neuen Werken inspirieren. „Als Kind hatte ich nie den Wunsch, Maler zu werden. Ich habe immer davon geträumt Naturforscher zu werden“, sagt Mantra. Mittlerweile ist seine Kunst in mehr als 22 Ländern und vier Kontinenten zu sehen. Ein überdimensionales Bild eines Schmetterlings an einer Hauswand in Heidelberg Neuenheim, genau gesagt des Skabiosen-Scheckenfalters, weist auf das Artensterben hin. Mit der Augmented-Reality-App Artivive kann der Falter digital zum Leben erweckt werden.

Millo

Millo

Millo

* 1979 IN PESCARA (ITALY)

Der Künstler Francesco Camillo Giorgino, aka Millo, wurde 1979 in der italienischen Stadt Pescara an der Adria geboren. Millo malt großformatige Murals, die sich meist über mehrere Stockwerke hin ausdehnen, in denen friedliche Riesenbewohner ihre städtische Umgebung erkunden. Für die Gestaltung der urbanen Umgebung verwendet er einfache schwarze und weiße Farben, von der sich die Personen, meist in blau, rot, grün und gelb, im Vordergrund abheben. Die städtische Umgebung wirkt oft aufregend und chaotisch und absorbiert die Betrachtenden ganz, bis der suchende Blick sie zu einem zentralen Punkt auf der Wand zurückführt, in der eine vertraute Szene beruhigend und tröstend erscheint. Millo mahm an vielen internationalen Streetart Festivals und NGO Veranstaltungen weltweit teil. Er malte unter anderem in den USA, Russland, China, Australia, Thailand, Argentinien, Chile, Morocco, Spanien, Portugal, Großbritannien, Niederlande, Polen, Litauen, Belarus, Ukraine und natürlich in Italien. 2014 gewann er die B.Art competition, die ihm ermöglichte 13 Murals in Turin zu malen.

MINA MANIA

MINA MANIA

MINA MANIA

* 1986 MÜNCHEN (GERMANY)

MINA MANIA, 1986 in München geboren, realisiert weltweit Kunstprojekte, entwirft Mode für ihre Performances und hat bereits in Musikvideos, unter anderem von Samy Deluxe, mitgewirkt. Mit ihrer facettenreichen und selbstbewussten künstlerischen Arbeit hinterfragt sie gesellschaftliche Rollenbilder. Ihre Energie und Stärke drückt sie in Zeichnungen, Gemälden und Modekreationen aus, die sie vor allem in der internationalen Hip-Hop- und Graffiti-Szene populär gemacht haben. Ihre ikonische Frauenfigur „Nana“, eine Anspielung auf die weltberühmten Nana-Skulpturen der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle, ist international bekannt. Mina Manias Nana ist eine aufgeschlossene Frau, die in verschiedene Rollen schlüpft und Werte wie Selbstbestimmung, Selbstvertrauen, Offenheit, Mut, Stärke, Lebensfreude und Vitalität verkörpert - „Nanarchie“! Die Künstlerin MINA MANIA tritt in der Öffentlichkeit stets mit selbst entworfenen Masken auf. Im Rahmen von METROPOLINK X 2024 gehört MINA MANIA neben Case Maclaim, Stohead und Sweetuno zu den vier Künstlern, die den über 80 Meter hohen Schornsteinturm der Stadtwerke Heidelberg zum höchsten urbanen Kunstwerk Deutschlands gestalten.

Nubian

Nubian

Nubian

* 1993 MONTPELLIER (FRANCE)
LIVES AND WORKS IN MONTPELLIER (FRANCE)

Roch Marcorelles alias Nubian wurde 1993 in Montpellier, Frankreich, geboren und zeigte schon in jungen Jahren sein Zeichentalent, das ihn zu einem Studium der Illustration führte. Das Kunststudium brach er vor dem Abschluss ab, weil er sich in seinen Möglichkeiten eingeschränkt fühlte und aus dem formalen Rahmen ausbrechen wollte. Nubian entwickelt seine Kunst kontinuierlich weiter: Eine innere Welt aus fliegenden Schiffen, seltsamen, in der Luft schwebenden Maschinen und hybriden Kreaturen regt die Fantasie der Betrachtenden an. Auf halbem Weg zwischen Science-Fiction und dem Reich der Geschichten und Legenden seines eigenen Universums schafft Nubian utopische Szenarien, die fast postapokalyptisch sind. Auch wenn diese Welt ein wenig beunruhigend erscheint, ist sie nie feindlich oder wirklich beängstigend, sondern eher wie eine romantische und idyllische Landschaft aus den Tagträumen des Künstlers. Für METROPOLINK hat Nubian Wände in Walldorf und Heidelberg und mehrere Werke auf dem PHV-Gelände gemalt.

PichiAvo

PichiAvo

PichiAvo

* 1977 und * 1985 IN VALENCIA (SPAIN)

PichiAvo ist ein Künstlerduo aus Valencia, Spanien, bestehend aus den Künstlern Antonio Sánchez Santos (Pichi), geboren 1977, und Álvaro Hernández Santaeulalia (Avo), geboren 1985. Sie studierten beide Bildende Künste und Design und lernten sich in Valencias Graffiti-Szene kennen, um im Jahr 2007 gemeinsam PichiAvo zu gründen. Von Anfang an vermieden sie künstlerische Individualität, um ein absolut einzigartiges, gemeinsames Werk zu schaffen – auf der Straße und im Atelier. PichiAvo sind international bekannt für die Verbindung von Malerei und Skulptur im urbanen Umfeld, was ein durch und durch innovativer Ansatz und Alleinstellungsmerkmal des Künstlerduos ist. Sie verbinden mit Leichtigkeit zwei vermeintlich unvereinbare Gegenspieler: klassische Maelerei und zeitgenössische, urbane Kunst. Seit 2015 realisieren sie internationale Projekte, darunter als erste europäische Künstler die legendäre Houston Bowery Wall in New York (2017). Im April 2019 realisierten sie das zweitgrößte Mural der Welt in Zusammenarbeit mit dem Künstler Vhils, in der portugiesischen Stadt Porto. 2020 gestalteten sie die Nordwand des Heidelberger Bahnhofs mit dem Motiv Ganymed und Zeus als Adler. PichiAvo zählen derzeit zu den bekanntesten und renommiertesten Künstlern der Urban Art Szene weltweit.

PRSNR

PRSNR

PRSNR

Aaron Diesbach alias PRSNR und seine Wände sind im öffentlichen Raum aus Heidelberg und der Rhein-Neckar-Region nicht wegzudenken: An vielen Stellen entdeckt man seine unverkennbaren Porträts mit den eindringlich fotorealistischen Augen, die sein Markenzeichen sind. Oft spiegeln sich Silhouetten von Menschen oder Landschaften in diesen Augen, genau hinschauen lohnt sich.

Pau

Pau

Pau

* 1982 CHILE
LIVES AND WORKS IN KÖLN

Geboren in Chile und aufgewachsen in der ehemaligen DDR, zog Paulina Quintanajornet aka Pau im Alter von 15 Jahren nach Berlin, um ihren Horizont zu erweitern und ein kreatives Ventil zu finden. Sie studierte Kommunikationsdesign und Illustration an der HTW Berlin, bevor sie nach Südamerika ging. Ihre Reisen und der Austausch mit den Menschen vor Ort sind Inspiration für ihr künstlerisches Werk. Pau setzt ihren eigenen Stil aus Folklore und moderner südamerikanischer Wandmalerei auch mit Papier, Holz und Tusche um. Aus der Dynamik zwischen ihren chilenischen Wurzeln und ihrer deutschen Heimat schöpft sie ihre eigene Symbolik von starken Frauen, die wie Pflanzen aus dem Boden wachsen und in den Himmel ragen. 2016 bemalte Pau im Rahmen des METROPOLINK #02 Festivals für urbane Kunst zwei beeindruckende Wände in Heidelberg Kirchheim auf dem Speditionsgelände Fels.

Sam3

Sam3

Sam3

* 1980 ELCHE (SPAIN)
LIVES AND WORKS IN MADRID

Der spanische Künstler Samuel Marín aka SAM3 ist bekannt für seine großflächigen, scherenschnittartigen Murals, die häufig haushoch sind und sich auf die städtische Umgebung beziehen. Seine Bilder sind ironisch, poetisch und provokativ. Sie behandeln klassisch philosophische Themen, hinterfragen Gewohnheiten und greifen aktuelle gesellschaftliche Diskurse auf. Durch die Reduktion auf wenige Farben und einen teilweise grafischen Stil besitzen seine Werke eine markante Präsenz. Trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer Einfachheit laden sie den Betrachter zur Diskussion ein und enthüllen ihre Botschaft nach und nach. SAM3s Kunstwerke sind durch figurative Elemente geprägt, die sich in einer ständigen Metamorphose mit ihrer Umgebung befinden. Er nutzt Symbole wie Wurzeln und Leitern, auch überdimensionierte Köpfe sind typisch für seinen Stil. SAM3 gestaltet weltweit nicht nur Wandgemälde, sondern oft ganze Geschichten, die er in seinen experimentellen Stop-Motion-Kurzfilmen zeigt. Für METROPOLINK gestaltete er gemeinsam mit LIMOW die Fassade einer Schule und arbeitete 2018 mit anderen Künstlern auf dem PHV-Gelände (Heidelberg) zusammen.

Smash137

Smash137

Smash137

* 1979 IN BASEL (SWITZERLAND)
LIVES AND WORKS IN BASEL

Adrian Falkner aka SMASH137 wurde 1979 in Basel in der Schweiz geboren. Er studierte MA Fine Arts am Department of Fine Arts, Academy of Art and Design in Basel und an der FSG Academy of Art and Design in Olten, Schweiz. Adrian war schon als Jugendlicher begeistert von Graffiti und begann selbst zu sprühen. Den Namen SMASH hat er sich mit 16 Jahren ausgesucht: Der Buchstabe "S" war sein Lieblingsbuchstabe und kommt sogar zweimal im Namen vor. Seinen Graffiti Style beschreibt er als "simpel, plakativ, organisch und freundlich". Die Buchstaben nimmt er als organische Skulpturen wahr. Mitte der 90er Jahren begann SMASH137 sich zunehmend mit der Malerei zu beschäftigen, die zu Anfang noch stark mit Graffiti verbunden war. Heute erkennt man in seinen Atelierarbeiten den Ursprung im Graffiti nicht mehr eindeutig, sie sind jedoch in der Art der Materialien und den Kompositionen noch fühlbar. SMASH137 ist auch heute noch als Graffitiartist aktiv. Sein Camouflage-Mural auf dem Fahrstuhlschacht des ehemaligen Hotels Metropol in Heidelberg Bergheim ist das allererste Mural und bei der Premiere von METROPOLINK #01, Festival für urbane Kunst, 2015 entstanden. Das Hotel Metropol ist nebenbei bemerkt auch Namensgeber des METROPOLINK-Festivals. Zur Zeit der Gestaltung diente das ehemalige Hotel als Unterkunft für oft aus Krisengebieten geflüchtete Menschen. Der zentrale Standort des Gebäudes dient der Integration der dort lebenden Menschen, die bunte Camouflage soll in diesem Kontext das Unsichtbare sichtbar machen.

SQUID LICKER

SQUID LICKER

SQUID LICKER

LIVES AND WORKS IN LOS ANGELES

Lauren YS aka Squid Licker lebt und arbeitet in Los Angeles. Ihre Wände und Bilder sind eine schrillbunte und wilde Komposition aus Drachen, Fabelwesen, Dämonen, asiatischen Kriegern, umrahmt von lieblichen Blumen und Pflanzen, inspiriert von Träumen, Mythologie, Tod, Comics, Liebe, Animation und ihrer asiatisch-amerikanischen Herkunft. Laurens vielseitige Interessen und ihre Expertise in den Bereichen Wissenschaft, Literatur und Schreiben, Illustration und Animation, haben sie zur Urban Art und ihrem einzigartigen Stil geführt. Neben (kann mir jemand den Satz umstellen? SMA) der Arbeit mit unterschiedlichen Medien, gehört ihre Leidenschaft jedoch der Wandmalerei. Lauren war zu Gast auf zahlreichen internationalen Kunstfestivals darunter Art Basel Miami, Pow!Wow! Hawaii, PangeaSeed SeaWalls in Neuseeland, Pow!Wow! Long Beach, und Wallskar Festival in China. Laurens Kunst wurde in Galerien in den Vereinigten Staaten und in internationalen Städten wie Wien, New York, London, Tokio und Melbourne ausgestellt.

Stohead

Stohead

Stohead

Aaron Diesbach alias PRSNR und seine Wände sind im öffentlichen Raum aus Heidelberg und der Rhein-Neckar-Region nicht wegzudenken: An vielen Stellen entdeckt man seine unverkennbaren Porträts mit den eindringlich fotorealistischen Augen, die sein Markenzeichen sind. Oft spiegeln sich Silhouetten von Menschen oder Landschaften in diesen Augen, genau hinschauen lohnt sich.

SWEETUNO

SWEETUNO

SWEETUNO

* 1976 BASEL (SWITZERLAND)
LIVES AND WORKS IN HEIDELBERG

SWEETUNO aka Cédric Pintarelli ist in Basel in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Seit seinen Anfängen 1989 hat er sich dem klassischen Graffiti verschrieben: von Tag bis Throwup, von Simple bis Wildstyle. Anfang und Mitte der 90er Jahre wurde SWEETUNO von der Basler Graffiti-Szene, von Straßen voller Tags und der berühmten "Basel Trainline" (vom Bahnhof SBB bis fast zur Schwarzwaldbrücke) von verschiedenen Stilen beeinflusst. Die Suche nach Identität innerhalb des Stils und die kontinuierliche Verbesserung sind die Kräfte, die SWEETUNO antreiben. Seine Arbeit ist experimentell, dennoch bleiben seine Wurzeln sichtbar. Seit 2008 zeigt SWEETUNO seine Graffiti-Arbeiten in Ausstellungen und arbeitet auch als Autor, Regisseur und Theaterschauspieler. 2006 schrieb er das erste Theaterstück über Graffiti. 2015 gestaltete er im Rahmen des METROPOLINK #01 Festivals für urbane Kunst verschiedene Wände in Heidelberg und Umgebung. Eine der Wände befindet sich auf dem Speditionsgelände Fels in Kirchheim. Im Rahmen von Metropolink X 2024 ist SWEETUNO, neben Case Maclaim, Mina Mania und Stohead eine*r der vier Künstler*innen, die den mehr als 80 Meter hohen Kaminturm der Stadtwerke Heidelberg zum höchsten Urban Art Kunstwerk in Deutschland gestalten.

WENU

WENU

WENU

WENU, "we’n’you“ was so viel wie 'Wir' & 'Ihr' bedeutet, besteht aus 4 Multitalenten aus Hongkong und Berlin. Die Crew-Mitglieder sind die Hongkonger Künstlerin Friendly Liu sowie die drei Berliner Künstler Erik, Mo und GoGoPlata. Ihre großflächigen Murals zeichnen sich dadurch aus, dass sie durchgängig in schwarz-weiß gehalten sind und – ähnlich wie bei Wimmelbildern – verschiedene Szenen, Figuren, Gebäude miteinander verbinden. Dabei werden auch Bezüge zu China eingeflochten, sei es durch Schriftzeichen oder Figuren aus der Popkultur. Kennengelernt haben sich die Vier bei der gemeinsamen Arbeit am Deutschen Pavillon auf der Shanghai World Expo 2010. Als Team beteiligten sie sich seitdem an Urban Art-Projekten in China, Hongkong, Indonesien und Deutschland. Beim Konzept von WENU geht es vor allem darum, etwas zu schaffen, das nicht nur für ein "WE“, sondern auch für ein "YOU“ ist. WENU sucht nach verrückten Ideen, Originalität, Einzigartigkeit und Schönheit und versucht gleichzeitig, die Welt durch ihre Kunst besser zu gestalten. Für das METROPOLINK Festival gestaltete WENU unter anderem die "School of Dreams“ (梦想学校) an der Wand des Luisenhauses des Heidelberger KFG-Gymnasiums: ein zerklüftetes Gebäudearrangement, das auf einer Eisscholle zu schwimmen scheint, und neben einer Denk- und Wissenszentrale unterschiedliche Bildungsräume, so z. B. auch einen botanischen Garten, in sich vereint. Im April 2024 wurde das Mural mit der Augmented-Reality-App Artivive digital zum Leben erweckt.

WESR

WESR

WESR

* 1980 IN CHICALAYO (PERU)
LIVES AND WORKS IN BERLIN

Danny Figueroa wurde 1980 in Chicalayo, Peru geboren und wuchs in der peruanischen Hauptstadt Lima auf. Seit 1996 ist er als Graffitikünstler unter dem Namen WESR aktiv. Er gehört zu den Vorreitern der Street Art und des zeitgenössischen Muralismus in den Straßen Limas. Seit 2008 lebt und arbeitet er in Berlin. WESR ist fasziniert von der Dualität der Kulturen. Auf der einen Seite das moderne, hektische Lima, auf der anderen Seite das durch die traditionelle peruanische Kultur geprägte Lima. In seiner Kunst verbinet er diese scheinbar unterschiedlichen Realitäten miteinander, traditionelle Elemente verschmelzen mit moderner Ästhetik. Dynamische, fluide Figuren mit Masken und abstrakten Gesichtszügen, scheinen aus einer anderen, spirituellen Dimension in die Welt einzutreten. Sein künstlerisches Werk erstreckt sich von Wandmalereien über grafische Illustrationen bis hin zu Gemälden. Danny Figueroa hat an verschiedenen Festivals und Projekten auf der ganzen Welt teilgenommen. Seine Kunst wurde in Gruppen- und Einzelausstellungen an verschiedenen Orten, in Deutschland unter anderem in Berlin, Düsseldorf und Hamburg gezeigt.

Wow 123

Wow 123

Wow 123

* 1974 BREMEN (GERMANY)
WORKS AND LIVES IN BREMEN

Markus Genesius aka WOW123, 1974 in Bremen geboren, ist einer der wichtigen Vertreter der zweiten Generation der deutschen Graffiti- und Street Art-Szene. Nach vielen Jahren weltweiter Tätigkeit unter dem Pseudonym WOW123 verlagerte er vor einiger Zeit seinen Schwerpunkt auf die zeitgenössische Kunst, ohne seine ursprünglichen Wurzeln aus den Augen zu verlieren. Sein Weg führte ihn vom klassischen Stylewriting zur bildenden Kunst, heute arbeitet er in beiden Bereichen parallel. Das wiederkehrende Motiv des TV-Testbilds ist sein "Markenzeichen". Nachdem er in einem Zug beim Sprühen erwischt wurde, beschloss er früh, Graffiti von der illegalen Stigmatisierung zu befreien. Mittlerweile ist Markus Genesius eine wichtige Schnittstelle der Szene, national wie international. Nach einer kaufmännischen Ausbildung und dem Besuch der Fachoberschule für Gestaltung in Bremen ging er 1995 nach New York. Seine Begegnung mit "Urvätern des Stylewriting" wie Seen, T-Kid und die Tat’s- Crew, beeinflussten seine Arbeit und sein Bewusstsein für Typographie. Weitere Kooperationen, unter anderem in Paris, London, Sydney und Kapstadt folgten.